Im Rahmen einer Untersuchung zum Thema Dentalphobie wertete die Barmer Ersatzkasse die Daten von ca. acht Millionen Versicherten aus. Es wurde der erste große Fachbericht der Deutschen aufgestellt. Demnach leidet jeder Dritte an einer Dentalphobie. Bei Männern ist sogar jeder Zweite betroffen.

Im Durchschnitt erfolgt 2,15 Mal pro Jahr der Zahnarztbesuch in Deutschland. 30 Prozent der Bevölkerung meiden jedoch den Gang zum Zahnarzt. Bei den Männern handelt es sich um 45 Prozent. Der Barmer-GEK-Vizechef Rolf Ulrich Schlenker stuft diese Tatsache als bedenklich ein.

Die Dentalphobie äußert sich in Angst und Panik. Der Zahnarzt wird als große Bedrohung wahrgenommen. Der Bohrer, eine drohende Wurzelbehandlung und das Ziehen eines Zahnes werden als besonders furchteinflößend empfunden. Die Angstpatienten nehmen Schmerztabletten und gehen das Risiko ein, ihre Zähne zu verlieren.

Angstpatienten sollten bei einem Zahnarztbesuch direkt bei der Anmeldung angeben, dass sie unter einer Dentalphobie leiden. Der Zahnarzt kann sich dementsprechend darauf einstellen. Um Angstpatienten zu behandeln, gibt es unterschiedliche Methoden. Angefangen bei Kopfhörern und Videobrillen über die Verwendung einer Betäubungsspritze bis hin zur Behandlung unter Vollnarkose oder der Möglichkeit einer Hypnose.